Was sich auf den ersten Blick vernünftig liest, hat jedoch einen traurigen Hintergrund: unsere Schulen haben die Digitalisierung gehörig verschlafen!

Sichere E-Mail Kommunikation im Jahr 2021 sollte an sich kein Problem sein. Man hatte nur nicht damit „gerechnet“, dass in diesem Winter immer noch Corona das bestimmende Thema für uns alle ist. Hätten sich die Schulen schon im Jahr 2020 (oder gern auch davor) darauf eingestellt, wäre der gesicherte Austausch von E-Mails in diesem Jahr kein Problem gewesen. Dabei reden wir noch nicht einmal von der fehlenden Infrastruktur in den meisten Schulen, angefangen von der schlechten Internetanbindung, den Serverkapazitäten für alle Lehrkräfte, der mangenden WLAN-Abdeckung und den nicht vorhandenen Notebook für Schüler und Lehrer.

Schon seit 1991 gibt es beispielsweise Pretty Good Privacy (PGP), ein Programm zur sicheren Verschlüsselung von E-Mails. PGP benutzt dafür ein sogenanntes Public-Key-Verfahren, in dem es ein eindeutig zugeordnetes Schlüsselpaar gibt. Dafür wird ein öffentlicher Schlüssel genutzt, mit dem jeder Daten für den Empfänger verschlüsseln und dessen Signaturen prüfen kann, und ein privater geheimer Schlüssel, den nur der Empfänger besitzt und der normalerweise durch ein Passwort geschützt ist. Nachrichten an einen Empfänger werden mit dessen öffentlichem Schlüssel verschlüsselt und können dann ausschließlich mittels seines privaten Schlüssels entschlüsselt werden.

Hätte man sich nun bereits 2020 in den Schulen darüber Gedanken gemacht, wäre sicher schon bei jedem Elternteil und in jeder Schule die Einrichtung längst erledigt.

So verhalten wir uns auch heute noch wie in den 80ern, als die Bundespost noch das Monopol auf den „sicheren“ Dokumentenversand hatte.

Information zu PGP: https://de.wikipedia.org/wiki/Pretty_Good_Privacy
Fotos: https://www.pexels.com/de-de/foto/fleissiges-kleines-madchen-das-auf-papier-im-hellen-wohnzimmer-zu-hause-zeichnet-3755511/